Auf unsere Bedürfnisse hören …

Ich möchte euch heute einladen, zu schauen, ob ihr eure Achtsamkeit auf eure Bedürfnisse richten mögt.


Wir neigen dazu, viel für andere zu tun, oder um irgendetwas zu erreichen, was vielleicht in unserer Community, unserer Familie, mit unseren Kolleg*innen wichtig erscheint. Andere richten Erwartungen und Wünsche, ja oftmals auch Forderungen, an uns.

Vielleicht mögt ihr einmal schauen, ob es auch für euch selber stimmig ist, die Erwartungen, Wünsche, Forderungen immer erfüllen zu müssen.
Bestimmte Dinge müssen wir erfüllen, weil wir z-B. Mutter/Vater sind, weil wir eine Arbeitsstelle haben, weil wir Freundin/Freund, Tochter/Sohn, etc. sind. Wir haben Aufgaben zu erfüllen, wollen auch, dass uns andere mögen, möchten vielleicht auch unterstützen, diejenigen, die uns am Herzen liegen.
Manchmal kann es aber auch zuviel sein, wir merken, dass wir über unsere Grenzen gehen, merken, dass wir eigentlich so nicht mehr können und wollen….
Vielleicht mögt ihr schauen, ob ihr wahrnehmen könnt, was ihr vielleicht gerade braucht, was euch unterstützen könnte in diesem Moment, ob es etwas gibt, dass ihr vielleicht verändern möchtet.
Achtsamkeit bedeutet auch, Fürsorge und Freundlichkeit zu sich selbst zu entwickeln und zu üben.
Manchmal können das ganz kleine Veränderungen sein….

Dazu möchte ich gerne eine Situation von heute morgen mit euch teilen:
Ich gehe gerne walken, und da ich am Wald wohne, bin ich gerne dort unterwegs, gerne auch morgens, ich finde es herrlich, die Morgenluft zu atmen, die Ruhe wahrzunehmen, gerade im Herbst ist es in der Natur so schön, finde ich…
Nun bin ich also losgezogen, ich war eine Weile unterwegs, da bemerkte ich, dass mein Körper ziemlich angespannt war, mehr als eigentlich nötig ist, für das Bewegen an der frischen Luft.
Ich spürte nach, blieb einen Moment stehen, nahm Kontakt zum Atem auf…
Ich merkte, dass mir die Spannung, die sich im Körper zeigte nicht gut tat, die Schulter schmerzte, das Knie ebenso…..das hatte ich vorher nicht so wahrgenommen, jetzt wurde es deutlich.
Ich versuchte, hinzuspüren „Was ist jetzt los, was könnte mich unterstützen?“
Ich nahm wahr, dass ich gerne draussen bin, mich gerne bewege, wann immer es möglich ist und sich einrichten lässt im Alltag.

Ich wollte gerne weitergehen,, was war das nur, dass ich mich so angestrengt habe?
Ich blieb einfach stehen (wenn jenmand vorbeikam, konnte ich so tun, als warte ich auf jemanden 🙂 )
Nach einer Weile kam die Erkenntnis: Ich strengte mich so an, weil „es ja was bringen soll“, weil „man sportlich sein muss“, weil „man dann in Form bleibt“….. Ich war überrascht über die Heftigkeit der Gedanken und Glaubenssätze, die mich begleiteten… So war das also… die Gedanken fühlten sich nicht angenehm an, sie verstärkten die Spannung im Körper, sie waren garnicht „meine“ Gedanken…. „Jetzt hast du schon so lange Pause gemacht, jetzt musst du dich noch mehr anstrengen…“ Das war ein Moment, da musste ich herzlich schmunzeln.
Unsere Gedanken bringen uns oft in immer neuen Stress, das zu durchschauen, kann dann auch mal sehr lustig sein 🙂
Ich ging weiter und merkte, dass ich eigentlich viel langsamer walken wollte, mir auch mal die Farbenpracht der Blätter anschauen wollte…
Ich ging bewusst langsamer (das war nicht einfach, ich musste mich immer wieder erinnern…:-) ) und merkte, dass die Gedanken nachliessen und einem Genießen Platz machten. Es war ein wirklich schöner Morgen….
Mit Dankbarkeit und Freude setzte ich meinen Weg fort….

Ich finde es immer wieder sehr spannend, was passiert, wenn wir achtsam sind, wie sich manche Situationen verändern, wie sich unsere Stimmung verändern kann…wir haben so viel mehr Spielraum und Gestaltungsmöglichkeiten, als wir oftmals annehmen….

Ich wünsche euch viele spannende Erlebnisse und Neugier, wahrzunehmen, hinzuspüren, achtsam zu sein…

Was immer ihr tut, wo immer ihr seid, möget ihr glücklich sein
LG Christina

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